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Kalifornien 2010

 TAG 2 - DIE STRAßEN VON SAN FRANCISCO


Da wir am Vorabend früh im Bett waren, waren wir an diesem Morgen auch entsprechend früh wieder wach, sodass der Blick aus dem Fenster noch auf ein schlafendes San Francisco fiel. Wir nutzten die morgendlichen Stunden dazu, uns zuhause zu melden (dort war es immerhin schon 14 Uhr) und das Fernsehen nach dem aktuellen Wetter zu befragen. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, machten wir uns um kurz vor 7 Uhr auf den Weg, ein geeignetes Lokal fürs Frühstück zu finden, da uns das Frühstücksbuffet im hoteleigenen Restaurant zu teuer war. Wir landeten bei "Max's", das pünktlich um 7 Uhr die Türen öffnete, sodass wir die Ersten waren, und bestellten uns ein Omelett und ein riesiges Croissant, damit wir für den ersten Tag gestärkt waren.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel ging es dann zum unteren Wendepunkt der Cable Cars, der nur einen Block von unserem Hotel entfernt war. Mit einem Tagesticket bewaffnet reihten wir uns die Warteschlange für das nächste Cable Car ein und bekamen so direkt das Wendemanöver mit: Die Cable Cars fahren auf eine Drehschreibe und werden dann dort manuell mit vollem Körpereinsatz von den beiden Operatoren gedreht, anschließend wieder auf die Schienen
geschoben und ins unter der Straße verlaufende Kabel eingeklinkt. Danach geht's die Strecke quer durch San Francisco bis zum oberen Wendepunkt zurück, der direkt am Fishermen's Wharf liegt - und genau da wollten wir hin.

Dort angekommen konnten wir direkt einen Blick auf die Golden Gate Bridge werfen, die noch ein wenig im morgentlichen Nebel lag. Wir spazierten zuerst über den Hide Street Pier, wo einige alte Schiffe vor Anker liegen, die man für 5 USD besichtigen konnte - was wir aber nicht so spannend fanden. Stattdessen beobachteten wir die Seelöwen, die sich in einem angrenzenden Pier zu Dutzenden niedergelassen hatten. Danach gingen wir die Werft weiter Richtung Osten, da im Pier 33 Bootstouren inklusive Besichtung der Gefängnisinsel Alcatraz angeboten werden. Auf dem Weg dorthin passierten wir noch einige andere Piers, die voll waren mit Verkaufsständen und anderen Touristenattraktionen. Am Pier 33 mussten wir dann leider feststellen, dass der Andrang aufgrund des Feiertags so riesig war, dass es leider nur noch Gefängnisbesichtigungen für den nächsten Tag gab, und so machten wir uns unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg. Damit wir aber nicht ganz ohn
e Bootstour wieder nach Hause gehen mussten, entschlossen wir uns, eine andere Tour zu nehmen, bei der man zwar nur um Alcatraz fährt, dafür aber auch einmal unter der Golden Gate Bridge hindurch, was sicherlich nicht minder beindruckend war.

Zurück an Land ging es zum Ghiradelli Square, benannt nach der dort ansässigen Schokoladen-Fabrik. Und da wir aus dem Florida-Urlaub leckere Erinnerungen an den Hot Brownie Sundae hatten, gönnten wir uns einen aus dem sich dort befindlichen Eisladen und wurden wieder nicht enttäuscht. So gestärkt ging es auf der Suche nach dem bekanntesten Straßenteil San Franciscos zuerst den steilen Weg hoch bis zum Coit Tower. Mit dem Aufzug hinauf gefahren hat man einen fantastischen Ausblick über ganz San Francisco und den Pazifischen Ozean. Wieder unten angekommen ging es die Straße zuerst wieder hinunter und danach wieder hinauf, bis wir dann tatsächlich am unteren Ende des berühmten Abschnitts der Lombard Street angekommen waren. Hier windet sich die Straße in fünf Serpentinen einen steilen Abhang hinunter, vorbei an den Einfahrten der dortigen Anwohner. Und da zu dieser Tageszeit (und wegen des Feiertags?) besonders
viele Autos diesen Weg nehmen wollten, kümmerten sich an der obigen Einfahrt zwei Verkehrspolizisten um den mehr oder weniger reibungslosen Fluss des hohen Verkehrsaufkommens. Da wir zu Fuss unterwegs waren, nahmen wir die Stufen entlang der Kurven den Berg hinauf, um uns oben angekommen in die Schlange der an der Cable Car-Haltestelle wartenden Menschen einzureihen.

Dort hatten wir genügend Zeit, den Verkehrspolizisten beim Arbeiten zuzuschauen, da erst das dritte ankommende Cable Car einen Platz für uns hatte. Da wir direkt einen Platz hinter dem Operator des Cable Cars einnahmen, konnten wir beobachten, was für ein Kraftakt dahinter steckt, das Cable Car immer wieder in das Kabel ein- und auszuklinken, und so fest in die Bremse zu steigen, dass der schwere Wagen auch den Berg hinunter rechtzeitig vor den Straßenkreuzungen zum Stehen kommt. An der Haltestelle in der Nähe von Chinatown stiegen wir aus und machten uns auf die Suche nach der Hauptgeschäftsstraße. Hier fühlt man sich tatsächlich direkt ein bisschen in eine andere Welt versetzt, aber letztendlich bietet der lange Straßenzug auch nichts anderes als chinesischen Tourismuskram, sodass wir uns schon bald auf den Weg zurück ins Hotel machten.

Am Abend stand dann wieder die Fragen nach Essen auf dem Programm, und wir landeten bei Chipotle, einer FastFood-Kette, die ausschließlich mexikanisches Essen anbieten. Gesättigt von je einem Burrito und jeder Menge Cola ging es wieder zurück vor den Fernseher und schon bald fielen uns die Augen zu.

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