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Kalifornien 2010

 TAG 16 - KASINO-HOPPING


Vom Grand Canyon nach Las Vegas
Die Nacht war - genau wie die letzte - warm und nicht sonderlich bequem, darüber hinaus klingelte unser Telefon in regelmäßigen Abstanden und holte uns jedes Mal wieder aus dem Halbschlaf. Dementsprechend früh waren wir dann auch wach und machten uns auf die Rückfahrt. Die Karte in unserem Reiseführer behauptete, es gäbe als Rückweg nur die Möglichkeit, durch den gesperrten Tunnel im Zion Nationalpark zu fahren, und so stellten wir schon wieder auf eine lange Wartezeit ein. In Fredonia jedoch sahen wir dann einen Wegweiser Richtung Hurricane, machten kehrt und fuhren nun südlich des Parks die Strecke nach Las Vegas in der halben Zeit. Zwischendurch machten wir noch einen Stopp in St. George, um uns mit Frühstück zu versorgen, fanden aber leider nur einen Target, bei dem es zwar Milch, aber keine Sandwiches gab. Wir frühstückten also das, was wir noch im Auto hatten und machten uns wieder auf den Weg. An der nächsten Ausfahrt entdeckten wir dann das gesuchte Walmart Supercenter, hatten nun aber auch keine Lust mehr, anzuhalten.

Auf der uns schon bekannten Autobahn angekommen, suchten wir die richtige Ausfahrt, die uns zum Las Vegas Strip führen sollte, und fanden sie auf Anhieb. Hier mussten wir im Verkehrsgetümmel auf der jeweils 6-spurigen Straße nur noch zweimal links abbiegen und fuhren schon kurz darauf in die Einfahrt des Mirages, wo wir unser Auto im Self-Parking-Parkhaus abstellten und mit unseren Koffern den weiten Weg bis zur Rezeption rollten. Innen bekamen wir direkt den ersten Eindruck, um was für ein riesiges Hotelgebäude es sich handelt, da sich dort direkt mal fünf Check-In-Schlangen befanden. Wir reihten uns in eine davon ein und bekamen schon bald unser Hotelzimmer zugewiesen.

Mit der Karte des Hotels in der Hand machten wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer, das sich in der 5. Etage befand. Dazu mussten wir erst einmal am Haupteingang vorbei und durch eine Palmenlandschaft über eine Brücke. Danach erreichten wir schon den Kasino-Bereich, in dem ein Spielautomat neben dem n
ächsten steht. Das Licht ist hier abgedunkelt, und der Geruch erinnert stark an eine Kneipe, da man in Vegas auch in den Gebäuden rauchen darf. Zwar versucht man, den Qualmgeruch durch Duftspray zu übertünchen, aber das erinnert eher an ein Raucherauto mit obligatorischem Duftbäumchen. Wir durchquerten also den Spielbereich, ohne ihn tatsächlich zu betreten und erreichten die 24 Aufzüge, von denen uns sechs in die 5. Etage befördern wollten. Dort angekommen, entschieden wir uns für den richtigen der drei laaaaaangen Gänge und stellten fest, dass sich unser Zimmer gaaaaaanz am Ende befand. Dann endlich konnten wir uns nach der langen Fahrt und dem langen Weg auf unser großes Bett fallen lassen!

Ursprünglich hatten wir ja mit dem Gedanken gespielt, von Las Vegas aus einen Helikopter-Flug über den Grand Canyon zu machen, da man dazu am Nordrand leider keine Möglichkeit hat. Aber unser erster Eindruck von Las Vegas brachte uns zu der Entscheidung, darauf zu verzichten und die damit gewonnene Zeit lieber in die Erkundung der Stadt zu investieren. Womit wir nach einer kurzen Pause dann auch sofort begannen und uns erst einmal die Flusslandschaft vor unserem Hotel anschauten. Danach begaben wir uns auf die andere Straßenseite und erkundeten das Venetian. Dieses Hotel ist dem italienischen Venedig nachempfunden und bietet in der oberen Etage eine große Einkaufsmeile, durch die in der Mitte ein Fluss führt, auf dem typisch venedische Gondeln ihre Kreise ziehen. Eine Fahrt in diesen haben wir uns allerdings gespart, da der künstliche Fluss nicht so wirklich lang ist und sowieso nicht gegen das Original-Venedig ankommt.

Wieder draußen in der Hitze ging es weiter den Strip entlang mit dem Ziel, etwas zu essen zu finden
, da wir aufgrund des mangelnden Frühstücks ziemlich Hunger hatten. Ein paar Häuser weiter entdeckt wir das Schild eines Outback Steakhouses, betraten die dazugehörige Eingangstür und landeten erst einmal wieder mitten in einem Casino, das sogar noch mehr an dreckige Kneipe erinnerte. Hier musste sogar am Kleidungsstoff der netten Bardamen gespart werden. Nachdem wir einmal quer durch den Glückspielkomplex gegangen waren und plötzlich auf den Hinterhof standen, fanden wir dann direkt am Eingang eine Treppe, die hinauf ins gesuchte Steakhaus führt, entschieden uns dann aber doch, erst noch einmal weiterzugehen.

Vorbei an einer kleinen Version des Eifelturms und einer großen Einkaufsmall erreichten wir eine riesige gläserne Cola-Flasche, in der sich ein Aufzug und in der 4. Etage ebenfalls ein Outback Steakhouse befindet. Diese Chance ließen wir uns nicht entgehen und gönnten uns in einem schön eingerichteten Restaurant zwei leckere Steaks mit Beilagen. Außerdem war der Kellner sehr großzügig mit den Refills, sodass wir unseren großen Durst mit vier großen Gläsern Cola stillen konnten. So erfrischt und gestärkt ging es wieder hinaus auf die Straße.

Als nächstes erreichten wir das MGM Grand, vor dessen Eingang ein riesige goldener Löwe steht. Dann ging es hinüber auf die andere Straßenseite ins Excalibur, einem Hotel, das aussieht wie eine kitschige Ritterburg, und auch innen ist das Thema "Ritterzeit" voll durchgezogen. Weiter gings zum Luxor, das dem alten Ägypten entsprungen ist, inklusive einer Squinx (allerdings mit Nase) und einer großen schwarzen Pyramide, in der sich die Hotelzimmer befinden. Die Straße wieder zurück kam dann das New York, New York, das wie mehrer
e aneinander gereihte Wolkenkratzer aussieht. Einmal ums Hotel herum fährt eine Achterbahn, die wir aber erst am nächsten Tag in Angriff nehmen wollten.

Stattdessen ging's die Straße weiter zum Bellagio, wo wir rechtzeitig zu einer Show der berühmten Wasserfountainen ankamen. Danach ging es vorbei am Mirage zum Treasure Island (ti), wo die Piraten regieren, und wo man nach Durchqueren des Casino-Bereichs zur Haltestation der Tram gelangt, die uns wieder zurück zum Mirage brachte. Hier begaben wir uns wieder auf den langen Weg in unser Zimmer, wo wir unseren Füßen erst einmal eine Pause gönnten und ein bisschen Fernsehen schauten.

Gegen 21 Uhr machten wir uns dann erneut auf den Weg, da wir die Piratenshow vor dem ti sehen wollten. Hier organisierten wir uns eine halbe Stunde vor Beginn der Show einen schönen Stehplatz und harrten der Dinge, die da kommen würden. Die Show selbst handelt zwar immer noch von Piraten, in erster Linie geht es aber mittlerweile um Sirenen - leicht bekleidete Frauen, die zu basslastiger Musik tanzen und damit einen Piraten und seine Crew bezirzen wollen. Nun ja.

Nach dem Ende der Show machten wir uns auf den Weg zurück in unser Hotel, wo wir uns noch gerne den Vulkanausbruch vor unseren Hotel angeguckt hätten. Leider waren wir für den letzten Ausbruch um 23 Uhr zu spät vor Ort, so dass wir direkt auf unser Zimmer gingen, erschöpft aufs Bett fielen und sehr bald einschliefen.

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