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Kalifornien 2010

 TAG 13 - ZWISCHEN MASSIVEM GESTEIN UND KURZ VOR DEM ABGRUND


Wir starteten unseren Tag am Lake Powell damit, dass wir diesen verließen und erst einmal nach Page fuhren, der größeren Stadt am Lake Powell, und machten uns dort auf die Suche nach einem Supermarkt. Hier fanden wir einen Safeway und versorgten uns mit Milch und Sandwiches. Danach fuhren wir in Richtung des Kraftwerks, das man am Lake Powell nicht übersehen kann, da sich in dessen Nähe die Antelope Canyons befinden. Hier betritt man das Indianerreservoir der Navajos, wo wir unser Auto auf dem Parkplatz der unteren Antelope Canyons abstellten, da wir hier die Führung mitmachen wollten. An der Ticketbude kauften wir zwei Karten und bezahlten damit auch den Eintritt ins Indianergebiet. Anschließend warteten wir auf den Beginn unserer Führung.

Kurz darauf kam dann unser Führer, ein indianischer Teenager, der aber ganz unindianisch in Baggypants und Baseball-Kappe herumlief. Wir starteten die Tour, indem wir an der Ticketbox vorbei gingen und den ersten Halt vor einer Plakette mit Namen machten. Vorher hatten wir auf halben Ohr mitbekommen, dass der Weg bis zu den Canyons 40 Minuten dauern würde, und "freuten" uns schon auf einen langen Spaziergang in der brüllenden Hitze. Umso überraschter waren wir, als wir nur 50 Meter weiter in ein enges Loch im Boden steigen sollten. Hier betritt man tatsächlich den Canyon, der nur wenig Platz zwischen seinen beiden Felswänden
bietet, sodass man sich hin und wieder durch sehr enge Spalten quetschen muss. Das Erlebnis ist aber mehr als atemberaubend, besonders, wenn zur Mittagszeiten die Sonnenstrahlen durch die schmalen Schlitze ins Innere dringen und durch den herumwirbelnden Staub sichtbar werden. Am Ende des Canyons geht es dann über eine Treppe wieder hinauf an die Oberfläche, von wo aus man dann aber tatsächlich 10 Minuten durch die Hitze wandern muss, um zurück zum Parkplatz zu kommen. Übrigens lohnt es sich, zu der Besichtigung ein Stativ mitzubringen, da man dann automatisch als Fotograf gilt und einen Fotopass erhält, mit dem man sich von seiner Gruppe trennen und bis zum 2 Stunden im Canyon verweilen darf, um Fotos zu schießen.

Nachdem wir uns im Auto ein wenig reklimatisiert hatten, machten wir uns auf die Suche nach dem Horseshoe Bend, der Stelle, an der der Colorado River einen großen Bogen macht, bevor er seinen ursprünglich Weg fortsetzt. In unserem Reiseführer stand nur die Highway-Nummer und die Meilenstein-Angabe, sodass wir den Highway zwar problemlos fanden, aber natürlich erst einmal in die falsche Richtung fuhren. Nach einer Wende fanden wir dann den Parkplatz, stellten unser Auto dort ab und packten zwei Flaschen Wasser in unseren Rucksack. Danach ging es durch den Sand einen Berg hoch, wo wir oben angekommen feststellen mussten, dass es durchaus ein paar Meter s
ind, bis man an der entsprechenden Stelle ist. Wir stiefelten also weiter durch den Sand und die Hitze der Wüste, bis wir endlich den Rand erreichten und mehrere hundert Meter in die Tiefe bis zum Colorado schauen konnten. Genau so hatten wir uns den Fluss und die durch ihn entstandenen Schluchten vorgestellt!

Wieder zurück am Auto überlegten wir uns, was wir uns noch angucken könnten. Wir fuhren zum Glen Canyon Dam, der dafür verantwortlich ist, dass der Lake Powell mit Wasser gefüllt ist. Daneben gibt es das (gut klimatisierte) Carl Hayden Visitor Center, das die Entstehung des Damms dokumentiert und auch Führungen über diesen anbietet, worauf wir aber verzichteten, da man auch aus den großen Glasscheiben des Centers einen guten Blick auf den Damm hat.

Anschließend fuhren wir wieder zurück zu unserem Hotel, und gönnten uns eine Abkühlung in einem der beiden Pools des Hotels. Irgendwann ereilte uns dann der Hunger, und wir landeten wie am Vorabend beim Wahweap Grille, wo wir mit einem erfreuten "Oh, you're back!" begrüßt wurden. Allerdings gab es diesmal keine Pizza, sondern zwei Burger mit Pommes, die man sich selbst mit Zwiebeln, Bacon, Ketchup, Senf, etc. verschönern konnte. Nach dem Essen gings zurück aufs Zimmer vor den Fernseher und ab in die Betten.

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