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Kalifornien 2010

 TAG 9 - HEIßE LUFT UND VIEL NICHTS


Von Los Angeles ins Death Valley
Am Morgen checkten wir aus unserem Hotel ins Los Angeles aus, lösten unser Auto zum letzten Mal aus den Händen der Parkwächter aus und machten uns auf den Weg Richtung Death Valley. Unterwegs legten wir einen Stopp bei einem Albertson's Supermarkt ein und kauften Milch und Sandwiches zum Frühstück. Außerdem mussten wir unser Auto auftanken, damit es den Weg ins (und wieder aus dem) "Tal des Todes" schaffen würde. Normalerweise steckt man in die meisten amerikanischen Tanksäulen seine Kreditkarte, füllt sein Auto auf und fährt dann einfach weiter. Ab und zu muss man auch mal seine Postleitzahl eingeben, und bisher hat es immer bestens geklappt, wenn wir einfach unsere aus Deutschland eingetippt hatten. Doch an dieser Tankstelle musste es leider eine kalifornische sein, und die musste dann auch noch mit der Kreditkarte übereinstimmen, sodass auch 90210 zu keinem Erfolg führte. Also mussten wir in die Tankstelle hinein und eine unserer Kreditkarten hinterlegen, worauf uns die Tanksäule freigeschaltet wurde. Danach musste man dann nochmal rein und sich seine Kreditkarte und den Beleg abholen. Aber immerhin waren wir wieder vollgetankt. Auf der anderen Seite unserer Tanksäule hatte ein anderes deutsches Pärchen genau dasselbe Problem, sodass wir mit ihnen ein bisschen ins Gespräch kamen. Auch mal nett.

Nun aber konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Nach einigen Meilen ließ die Zivilisation merklich nach, und irgendwann befanden wir uns dann in der Wüste und passierten den Eingang des Death Valleys. Hier gibt es jedoch keine Zahlstationen am Eingang, sondern nur Hinweisschilder, dass man verpflicht
et ist, die Parkgebühren zu bezahlen. Da wir im Besitz des Jahrespasses waren, hielten wir das für uns für bereits erledigt und fuhren unbesorgt weiter. Schon bald erreichten wir einen ersten Aussichtspunkt, an dem wir hielten und die öde Wüstenlandschaft auf uns wirken ließen. Da hier oben auf dem Hügel noch ein recht milder Wind wehte, war es zwar warm, aber nicht unangenehm heiß, und so hielten wir das Wetter der Wüste für durchaus aushaltbar.

Doch wir wurden schon bald eines besseren belehrt. Nach einer weiteren Fahrt erreichten wir irgendwann das Tal und stießen der einzigen Straße folgend auf Stovepipe Wells, wo sich unser Übernachtungsquartier befand. Hier gibt es meilenweit nichts außer unserem Motel, einem kleinen Einkaufsladen, einer Tankstelle und einer Ranger Station. Wir parkten unser Auto vor der Rezeption und wurden beim Aussteigen von der Hitze förmlich erschlagen: Hier unten war es merklich wärmer (angesagt für den Tag waren 114°F, das sind umgerechnet fast 46°C), dazu kam noch, dass der Wind ebenfalls warm war und man so eigentlich nur in den klimatisierten Räumlichkeiten eine Chance hatte, der Hitze zu entkommen. Bei Einchecken erfuhren wir dann, dass sowohl der Saloon wie auch das Restaurant zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen wäre, man könne sich aber S
andwiches im General Store besorgen. Außerdem gäbe es am Morgen ein kostenloses Frühstück im Gemeinschaftsraum des Motels. Doch da wir an diesem Tag bereits von Sandwiches ernährt hatten, war dies natürlich keine freudige Nachricht.

Nach dem Einchecken mussten wir mit dem Auto noch einmal ums Motel herumfahren, um zu unserem Zimmer zu kommen, aber immerhin konnten wir so direkt vor der Tür parken und schnell vom Auto ins Kalte flüchten. Nachdem wir uns Dank der kalten (und viel zu lauten) Klimaanlage ein wenig erholt hatten, wagten wir uns wieder hinaus in die Hitze. In der Broschüre des Motels wurde nochmal darauf hingewiesen, dass jeder Besucher verpflichtet ist, die Parkgebühren zu bezahlen und sich eine Parkerlaubnis zu besorgen, die man ins Auto legen musste. Also machten wir uns zuerst auf in den Einkaufsladen, wo wir Christian einen Hut kauften und uns erkundigten, wo man diese Parkerlaubnis bekommen würde. Aufgrund des entsprechenden Tipps fuhren wir ein paar Meter weiter zur Ranger Station, die zwar leider schon geschlossen hatte, vor der sich aber ein Automat zum Erwerb dieser Belege gab. Beim dritten Versuch schafften wir es dann auch, unseren Annual Pass richtig herum in die Maschine zu stecken, die daraufhin auch tatsächlich einen solchen Beleg auswarf.

Ausgestattet mit Hut und gutem Gew
issen machten wir uns auf den Weg zu den ein paar Meilen entfernen Wanderdünen. Hier spazierten wir ein wenig im warmen Sand herum, machten ein paar Fotos und verzogen uns auch schon bald wieder ins Auto. Hier kam dann nochmal die Frage des Abendessens auf, und da es noch früh am Nachmittag war, entschieden wir uns, die 26 Meilen bis nach Furnace Creek zu fahren, wo sich das andere Hotel des Death Valleys befindet. Auch hier gibt es nicht mehr als ein Hotel, Einkaufsmöglichkeiten, einer Tankstelle und Restaurants - aber immerhin hatten diese geöffnet, sodass wir neben einer klimatischen Abkühlung auch Softdrinks und Burger genießen konnten. Insgesamt ist Furnace Creek eher der "Hotspot" des Tals, aber leider hatten wir hier keine Unterkunft mehr bekommen, sodass wir die Strecke zurück zu unserem Hotel fahren mussten.

Wieder zurück packten wir unsere Badesachen aus und genossen die Abkühlung im Pool des Motels. So langsam ging schon die Sonne unter, und da wir uns den Sonnenuntergang genauer angucken wollten, verließen wir den Pool und schauten uns die in Rot getauchten Berge an. Nachdem es dunkel (aber nicht wirklich kühler) geworden war, ging es zurück in unser Zimmer, wo wir den Abend mit Fernsehen verbrachten und irgendwann einschliefen.

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